Ist es mutig oder einfach nur dumm? Diese Frage habe ich mir in dem letzten halben Jahr meiner Gründung relativ häufig gestellt. Eine Antwort bekomme ich erst, wenn ich es ausprobiert habe. Wenn man beschließt, seinen (vermeintlich) sicheren Job aufzugeben, um sich selbstständig zu machen, ohne dass man vorher überhaupt damit angefangen hat, muss man sich diese Frage einfach irgendwann stellen. Denn ich wäre nicht ehrlich, wenn ich nicht sagen würde, dass ich Angst habe. Davor nicht ernst genommen zu werden, keine Kunden zu finden, Fehler zu machen und so viel mehr. Natürlich habe ich Angst. Aber gleichzeitig ist der Traum vom eigenen Unternehmen so groß. Die Lust nach dem Abenteuer, der Spaß wenn man sieht wie es Stück für Stück aufbaut und wächst, zu sehen, dass es funktioniert wenn ich einfach ich selbst bin und es auch Menschen gibt, die meine Dienstleistungen benötigen. Denn wenn ich mit (sagen wir) 120 Jahren auf meinem Sterbebett liege, möchte ich mich nicht fragen müssen, was wäre wenn. Dann möchte ich auf mein Leben zurückblicken und sagen, es war richtig gut (oder: ich habe es wenigstens versucht).
Als ich die Entscheidung getroffen hatte, virtuelle Assistentin zu werden, habe ich lange recherchiert, viele Blogbeiträge gelesen und einen Onlinekurs* absolviert. Überwiegend liest sich das alles auch ganz wunderbar. Es läuft super, alles ist toll, man arbeitet nur noch 20 Stunden die Woche, nach 3 Monaten verdient man mehr als bei seinem alten Job usw. (ich übertreibe ein wenig).
Bleiben wir realistisch. Von dem Struggle den ein Gründer aushalten muss, erzählen die wenigsten, obwohl dieser Part doch so wichtig ist. Denn wie viele geben genau an dieser Stelle schon auf! Und das ist eigentlich erst der Anfang. Aber gehören Zweifel und Ängste nicht genauso zur Unternehmensgründung wie all die positiven Seiten? Es ist eben nicht alles Gold, was glänzt.
Ich komme aus einem Unternehmerhaushalt, daher sind mir diese Dinge nicht fremd. Ich weiß worauf ich mich eingelassen habe und die Hürden, die ich sehe, entstehen (fast alle) ausschließlich in meinem Kopf. Wenn jetzt aber jemand gründet ohne jegliches Vorwissen oder Ahnung was es mit sich bringt, können Zweifel und Ängste auch schnell ein Aufgeben bedeuten. Wenn ich es aus meiner Sicht beurteilen kann, ist der Start als virtuelle Assistenz einerseits recht einfach und risikolos, wenn Du nicht gleich All in gehst so wie ich. Andererseits aber auch schlecht greifbar für viele, die sich mit der virtuellen Assistenz nicht auskennen oder davon noch nie gehört haben. Dann hat man schnell das Gefühl mit dem Thema allein zu sein, keinen zu haben der einen unterstützen kann, Fragen beantwortet oder Hilfestellungen gibt.
Deshalb ist es so wichtig sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Sei es untereinander in den sozialen Netzwerken oder auf den Gründerveranstaltungen in deiner Gegend. Netzwerken ist nicht nur für Kundenbindungen gut, sondern auch für Dich, deinem Mindset und das Unternehmertum und vor allem für das Durchhalten. Es gibt keine Konkurrenz, jeder ist in seinem Tun einzigartig und gemeinsam kann man so viel Neues entdecken und entstehen lassen.
Wenn Du auch überlegst zu Gründen oder schon gegründet hast, Deine Zweifel und Ängste noch groß sind, dann vernetze Dich mit Gleichgesinnten und motiviert und unterstütz Euch gegenseitig. Gibt es Unternehmen in deiner Gegend, die erfolgreich sind und die Du großartig findest? Unterhalte Dich mit diesen Menschen, Du wirst viele wertvolle Tipps daraus für Dich mitnehmen. Suche Veranstaltungen für Gründer|innen in deinem Umkreis und sprich auch die Themen Zweifel und Ängste ganz authentisch an. Du wirst sehen, dass Du damit nicht allein bist und es auch einfach zu neuen Dingen, die wir lernen, dazugehört.
Merke: Jede/r große, erfolgreiche UnternehmerIn hat mal klein angefangen. 🙂
Hier erfährst Du, warum ich mich für die virtuelle Assistenz entschieden habe, wie ich mit dem VA-Durchstarter Kurs* von Nadine Abdussalam gestartet bin und dadurch eine tolle Mastermind-Gruppe kennengelernt habe, mit der ich mich bis heute regelmäßig zum Co-Working und Meetings treffe.